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Generalprobe misslungen: Der SC Geislingen verliert gegen den SV Kaisersbach mit 0:3. Von M. O. Merz

Der Vergleich mit dem Vertreter der Landesliga Staffel 1 geht für den Sport-Club gründlich in die Hose: Der SC Geislingen verpatzt den letzten Test vor dem Punktspielauftakt am kommenden Samstag gegen den FV Sontheim. Der Rückgriff auf den Theateraberglauben, eine schlechte Generalprobe führe zu einer guten Premiere, klingt schon ein wenig wie das berühmte Singen im Walde.

SV Kaisersbach

Die Abschlussschwäche der Kicker aus der Fünftälerstadt zog sich wie ein roter Faden durch die Vorbereitungsphase: In den letzten sechs Partien konnte nur zweimal ein Torerfolg bejubelt werden. Dagegen kassierte man elf Treffer. Der Kantersieg gegen einen Kreisligisten zu Beginn der Vorbereitungsserie taugt nicht zur Beurteilung.

Vor dem finalen Test gegen die gleichklassigen Kaisersbacher lag nun ein Augenmerk auf der Zielstrebigkeit - das Spielergebnis belegt leider das erneute Versagen. Anders der forsche Gast aus dem Rems-Murr-Kreis: Die Schützlinge von Leo Gjini legten los wie die Feuerwehr, verzeichneten schon in der dritten Minute, bei der Hereingabe von rechts, einen Pfostenschuss. In Minute fünf lagen sie schon mit 0:1 in Front. Der Treffer resultierte allerdings aus einem großzügigen Geschenk der Gastgeber: Eine zu hart getimte Petricevic-Rückgabe vermochte Max Piegsa, der junge Geislinger Keeper, nicht sauber zu klären. Der Gästestürmer bedankte sich mit dem frühen Führungstreffer.

Erst nach einer Viertelstunde fand der Sport-Club besser ins Spiel: Die Direktabnahme einer Flanke von rechts durch Nermin Ibrahim im Sturmzentrum konnte Walter Duschek im SV-Gehäuse abwehren. Die Heimmannschaft zeigte nun immerhin zuweilen gefälliges Kombinationsspiel; freilich regelmäßig harmlos zu Ende gespielt. Glück hatte man in der 21. Minute bei einem Alutreffer der agileren Gäste, nachdem die Abwehr durch einen einfachen Doppelpass vorgeführt wurde. Eine Großchance versiebte der SC-Sturm dann aber in der 39.: Der Querpass vom sehenswert freigespielten Michael Wende fand den einschussbereiten Ibrahimovic nicht.

Wer nach dem 0:1-Pausenstand im zweiten Durchgang ein Aufbäumen der Geislinger erwartete, musste sich belehren lassen: Tobias Flitschs Mannschaft spielte fast nahtlos so weiter wie zuvor. Eine Flanke von links verpasste Michael Wende vor dem Tor um Haaresbreite (49. Minute). Zwei Minuten danach stieg Dominik Schöll bei einem Eckball am höchsten. Sein Kopfball flog jedoch weit am gegnerischen Allerheiligsten vorbei.

In der 57. Spielminute dann das ernüchternde 0:2: Fabian Leidenbach enteilte seinem Gegenspieler. Der jetzt das Tor hütende Heiko Schmid streckte sich vergebens nach dem exakt platzierten Flachschuss des 20-jährigen Gästestürmers. Zahlreiche Spielerwechsel auf beiden Seiten unterbrachen den Spielfluss. Dem SC ist das Bemühen, die Begegnung doch noch in den Griff zu bekommen, zwar nicht abzustreiten, aber, wie so oft in letzter Zeit, fehlte häufig der finale Pass. Die Strafe folgte auf den Fuß: Per Volleyabnahme besorgte der eingewechselte Lucca Volkmer in Spielminute 71 den 0:3-Endstand.

Der SCG vergab im Eifer des Gefechts beste Gelegenheiten kläglich. Die größte Chance ließ Pascal Volk liegen: Nachdem der ansonsten recht blasse Nicola Orlando ihn nach einem schnellen Konter herrlich freispielte, drosch der 28-jährige Spielführer das Spielgerät über das weit geöffnete Tor (82.).

Trainer Leo Gjini konnte mit der effektiven Chancenverwertung zufrieden sein. Ganz im Gegensatz zu Tobias Flitsch: Beim 40-jährigen SC-Cheftrainer beginnen allmählich graue Haare zu sprießen; denn eines steht fest: Mit dieser Leistung ist in der Landesliga kein Blumentopf zu gewinnen. Aber wie eingangs erwähnt: Einer verpatzten Generalprobe folgt eine erfolgreiche Premiere. Mal sehen, ob sich diese Weisheit am kommenden Samstag bewahrheitet. Gegen den FV aus der Brenzgemeinde werden die ersten Punkte der Saison 2020/21 vergeben.

SC Geislingen 1900 – SV Kaisersbach 0 : 3 (0:1)

SCG: Piegsa, Schöll, Grupp, Ibrahimovic, Volk, Sedlmayer, Petricevic, Orlando, Roschmann, Wende, Dias Matos