Kantersieg des SC Geislingen gegen den SV Bonlanden. Von M. O. Merz
Mit 7:1-Toren wies der Sport-Club am Samstag den ambitionierten Sportverein von den Fildern eindrucksvoll in die Schranken. Mit zunehmender Spieldauer war für Bonlanden gegen die schnell vorgetragenen Angriffskombinationen der „Bären“ im Eybacher Tal kein Kraut gewachsen. Die Geislinger Anhänger der etwa 400 Zuschauer feierten mit ihrem Team einen perfekten Tag.
Nach der Partie strahlte der SC-Chefcoach mit der Sonne um die Wette: „Am Anfang spielten wir noch zu wenig Fußball“, war dann auch seine einzige kritische Bemerkung. „Spätestens nach zehn Minuten in der zweiten Halbzeit machten wir dann alles richtig gut“, freute sich Tobias Flitsch. Natürlich gibt ihm auch das deutliche Ergebnis recht.
Der SVB begann in der ersten Minute mit einem Freistoßknaller in die Geislinger Mauer. Den Nachschuss des gleich darauf folgenden zweiten ging deutlich über das von Max Piegsa gewohnt sicher gehüteten Gehäuses. Später wusste man um die Gefährlichkeit der Gäste bei Standards. Allerdings war das an diesem Tag so ziemlich ihre einzige Waffe.
Die SC-Angriffsmaschinerie kam allmählich auf Touren. In der sechsten Minute legte sich der in bestechender Form auflaufende Jan-Philipp Klein den Ball zum Freistoß aus etwa 20 Metern zurecht. Der 34-jährige, spielende Co-Trainer drosch die Kugel in Wembley-Manier an die Unterkante der Latte. Schiedsrichter David Rommel, der mit der fairen Begegnung keine Probleme hatte, erkannte richtigerweise sofort auf Tor: 1:0.
Vier Zeigerumdrehungen später versemmelte Nicola Orlando aus fünf Metern eine glasklare Chance. Der agile Angreifer wurde von Flügelflitzer Michael Wende glänzend in Szene gesetzt. Der 30-Jährige, von den Gästen nur schwer fassbare Wende war es dann auch, der in Spielminute 17, die Führung, mit einem Schuss von rechts in die lange Ecke zum 2:0 ausbaute.
Die schon erwähnte Stärke bei Standards bewiesen die Gäste in der 27. Minute: Der hoch aufgeschossene Fabio Andretti köpfte nach einem Freistoß aus dem Halbfeld ein. Fünf Minuten später schnappte sich Nico Orlando nach einem Foul das Leder und legte es auf den vom Referee angezeigten Punkt. Der 28-Jährige verwandelte den Strafstoß eiskalt. Für Nico war damit der Knoten geplatzt. In Halbzeit zwei netzte er nach einer sehenswerten Kombination, wieder von Wende bedient, gleich noch mal ein (61.): 4:1.
Jetzt rollten die SC-Angriffe auf Hochtouren. Die Defensive des SVB erwies sich bei der Rasanz zeitweise überfordert. Der grundsolide Defensivmann Uwe Grupp hatte wenig Mühe mit der Innenseite das 5:1 herauszuschießen. Auch beim eingewechselten Tim Pöhler klappte es endlich: Er durfte herrliche Passfolgen zweimal abschließen: 6:1 (72.) und 7:1 (88.).
Flitsch lobte die konzentrierte Arbeitsweise der Defensive, die allenfalls bei Standards etwas in Schwierigkeiten zu bringen war. „Das war entscheidend. So konnten wir das dieses Mal sehr effektive Offensivspiel aufziehen.“
Ob dieses klaren Erfolgs gegen keinesfalls schwache Kicker von den Fildern, war die Freude bei Spielern und Fans nach dem Match verständlich groß. Schon am nächsten Mittwoch steigt eine andere Herausforderung: Da steht die Reise nach Frickenhausen auf dem Plan.