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Die Herrlichkeit endet am Strafraum. - Geislingen unterliegt trotz drückender Überlegenheit in Stammheim.  Von M. O. Merz/thf

Chefcoach Tobias Flitsch mochte seiner Mannschaft hernach „keine großen Vorwürfe“ machen, sie habe ja „gut gespielt.“ Umso enttäuschender: Das Ganze nur bis zum gegnerischen Strafraum. Die Geislinger diktierten 90 Minuten lang das Geschehen, Gastgeber Stammheim stand mit acht bis zehn Mann in der eigenen Hälfte und durfte am Ende dennoch den 2:0-Sieg und die Tabellenführung bejubeln.

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Fußball gespielt hat gestern nur eine Mannschaft, die war aber am Strafraum mit ihrem Latein am Ende. Wer 90 Minuten so dominiert wie der Sport-Club aus der Fünftälerstadt, sollte mehr zwingende Torgelegenheiten herausspielen. Die wenigen Hochkaräter ließen die Gäste auch noch liegen. Trainer Flitsch vermisste in der Offensive „die individuelle Qualität, um sich mal durchzusetzen und den Bann zu brechen.“ Ein Treffer, womöglich der Führungstreffer, hätte die Partie vermutlich in eine völlig andere Richtung gedrängt. So durften die Gastgeber das tun was sie am liebsten tun: verteidigen und abwarten, wann sich vorne mal ein Türchen öffnet. Das geschah dann zwei Minuten vor der Halbzeit, als Stammheim vor dem Tor auftauchte und gleich traf. Ein Geislinger Abwehrspieler hatte eine Flanke per Kopf statt zur Seite nur in die Mitte geklärt, Bernhard Kreis nahm den Ball und traf aus 18 Metern zum 1:0. Ersatztorspieler Heiko Schmid (siehe Foto) machte dabei keine gute Figur. Er vertrat den kurzfristig ausgefallenen Stammkeeper Max Piegsa.

Im zweiten Durchgang rannten die Gäste noch verzweifelter an und der Hausherr machte schon gar keine Anstalten mehr, irgendwas nach vorne zu tun und damit womöglich Räume zu öffnen. Geislingen kombinierte sich sehenswert durchs Mittelfeld, prallte jedoch am Strafraum wie an einer Gummiwand ab. Je näher der SCG dem gegnerischen Tor kam, desto unpräziser wurden die Zuspiele. Tim Pöhlers Volltreffer zum Ausgleich fand in der 49. Minute wegen einer vermeintlichen Abseitsposition nicht die Anerkennung des Schiedsrichters. Die vielbeinige Abwehr des neuen Tabellenführers kämpfte aufopferungsvoll. Allerdings hatte sie es oft gar nicht mal so schwer, die Angriffe unbeschadet abzuwehren. Die Angreifer fanden kaum Mittel zum Knacken des Stuttgarter Bollwerks.

In der Schlussphase strapazierten die Stammheimer dann auch noch das Glück. Einen Volleyschuss von Michael Wende parierte SCS-Torsteher Marjan Tomasic (84.), zwei Minuten später verfehlten gleich vier Mitspieler Wendes Freistoßhereingabe. In der Nachspielzeit liefen die weit aufgerückten Schwarzweißen in einen Konter, Christian Schwalb nutzte die Chance für den frischgebackenen Primus eiskalt zum Endstand.

SC Geislingen:  Schmid – Schöll, Grupp, Skrobic (78. Orlando), Ibrahimovic (66. Zuljevic), Pöhler, Volk, Sedlmayer, Petricevic, Roschmann, Wende.