Der SC Geislingen holt vermutlich trotz knapper Niederlage beim SSG Ulm 99 drei Punkte.  Von M. O. Merz

Diese Begriffe passen offensichtlich nicht nur zum Boxsport: Lucky Punch und Lucky Loser. Ersteren verpasste der Ulmer Michael da Silva Malheiro in der 71. Minute dem deutlich überlegenen Sport-Club. Zum Zweiten wird wohl das wfv-Sportgericht die „Bären“ zum Sieger erklären müssen. Grund: Ein verhängnisvoller Wechselfehler des Gastgebers in der Nachspielzeit. Das bedeutet nach den Regeln: 0:3-Auswärtssieg.

Der Reihe nach: Der Favorit aus dem Eybacher Tal dominierte die Partie in der ersten Halbzeit fast nach Belieben. Reihenweise wurden Torchancen herausgespielt und sogar mindestens fünf Hundertprozentig leichtfertig vergeben. Sie alle noch mal aufzuzählen erübrigt sich nun: Die Spielwertung entscheidet. Die Hausherren hatten im ersten Durchgang nur eine Gelegenheit in der 37. Minute, als Michael Aggeler in aussichtsreicher Position das Spielgerät nicht auf den Geislinger Kasten bringen konnte.

In der zweiten Hälfte war die Partie etwas ausgeglichener. An eine Niederlage des SCG wollte dennoch kein Beobachter glauben - es hätte das Spielgeschehen zu sehr auf den Kopf gestellt. Dennoch passierte es mit einem samstäglichen Sonntagsschuss - und hat nun wohl doch keinen Bestand.

Ausgleichende Gerechtigkeit kann man es nicht nennen; denn die Kicker aus der Fünftälerstadt vermochten es nicht, zu scoren. Schadenfreude über den schicksalhaften Fauxpas der SSG 99 kommt nicht auf. Es als einen rechtzeitigen Schuss vor den Bug zu sehen, könnte hilfreich sein.