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Tag der offenen Tore im Eybacher Tal. Geislingens Bleron Visoka netzt gleich viermal ein Von M. O. Merz

Die meisten der ca. 450 Zuschauer wähnten die Partie wohl schon nach zwölf Minuten entschieden. Da führten die Hausherren bereits mit 2:0. Ihr dominantes Spiel bekräftigte die Einschätzung. Man spekulierte nur über die Höhe des mutmaßlichen Kantersiegs. Nach einer knappen halben Stunde besannen sich aber die SV-Kicker grundsätzlicher Tugenden, wie Laufen und Kämpfen. Ein Eigentor stärkte deren Mut und fortan entwickelte sich eine turbulente Auseinandersetzung, bei der es wenig augenscheinlich war, wer nun am oberen, und wer am unteren Tabellenende platziert ist: Der SVE bot dem klaren Favoriten aufopferungsvoll die Stirn. 

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Der Reihe nach: Der Sport-Club begann wie erwartet. Gute zwanzig Minuten lang spielte er die Gäste förmlich an die Wand, ließ Ball und Gegner laufen. Zweimal schlug es dann auch im Kasten des guten Gästekeepers ein: In der achten und elften Spielminute bewies Bleron Visoka seine Knipsermentalität. Endlich – denn im letzten Heimspiel geizte er mit nur einem Treffer, bei einer Vielfalt von Gelegenheiten. Die Auftaktbude des Schützenfestes erzielte der wuchtige Angreifer nach herrlichem Pass seines Sturmkollegen Tim Pöhler. Das zweite entsprang einer sehenswerten Kombination nach Doppelpass mit Dominik Mader.

Mit einem Eigentor brachte der Sport-Club die bis dahin eher biederen Schützlinge von Trainer Dinko Radojević auf den Geschmack. Fortan erkannten sie die Anfälligkeit der heimischen Defensive. Plötzlich ergaben sich auch für sie gute Möglichkeiten. In der 33. Minute stürmte aber erst mal der diesmal glänzend regieführende Dominik Mader alleine auf Lukas Konrads Kasten zu. Dieser wehrte seinen Schuss ab, den Rebound verwertete der mitgelaufene Visoka eiskalt. Gleich danach parierte Max Piegsa nach einem gefährlichen SV-Angriff, ehe einen Spielzug später Fabio Brandner auf 2:3 verkürzte.

„Für die Zuschauer mag es ein lustiges Spiel gewesen sein, für mich war es recht anstrengend anzusehen, wie schlecht wir manchmal verteidigt haben und so die Partie spannend hielten“, kommentierte der SC-Trainer Tobias Flitsch im PresseTalk nach dem Match. Er konstatierte seinen Jungs jedoch auch ein weitgehend gutes Spiel. Aber leider folgten den Torerfolgen der Schwarz-Weißen immer postwendend Gegentreffer - geschuldet einem unerklärlich nachlässigen Abwehrverhalten.

In Minute 39 ging ein Raunen durch die Reihen auf der Tribüne: Ein Ebersbacher drosch einen harten Distanzschuss knapp über die Latte. Eine Zeigerumdrehung später servierte Mader aus der eigenen Hälfte einen Musterpass auf den diesmal links außen startenden Visoka. Der bediente nach kurzem Antritt den für Spielführer Volk (verletzt ausgewechselt) hereingekommenen Michael Wende, der mühelos zum 4:2 einschob. Vor dem Pausenpfiff ergaben sich noch zwei hoffnungsvolle SC-Angriffe, die nicht sauber zu Ende gespielt wurden.

Die Zuschauer durften sich freuen. Hatten sie doch eine bunte Begegnung gesehen, die durch die stärker werdenden Ebersbacher viel Farbe bekam. Das sollte sich so im zweiten Durchgang fortsetzen. „Meine Mannschaft hat ein großes Spiel abgeliefert, zeigte beste Moral“, meinte Radojević zu Recht. Er lobte sein Team, das nach dem 2:0 richtig dagegenhielt und fuhr fort: „Wir sind in letzter Zeit nicht verwöhnt worden, haben viele Verletzte und jede Menge Pech gehabt. Heute war letztlich hier sogar noch mehr drin.“ Der langjährige SV-Coach wünschte dem SC freundlicherweise den Aufstieg und sich selbst den alsbaldigen Anschluss seiner Männer an die Nichtabstiegszone.

In der Nachspielzeit hätte der SC Geislingen gut und gerne drei weitere Tore machen müssen. Einmal Mader und zweimal Josip Skrobic vergaben bei Kontern aber jeweils aus besten Positionen.

Bleron Visoka, der Spieler des Tages, schaffte auch noch seinen vierten Treffer (55.) und gab zudem den erwähnten Assist. Er strahlte beim PresseTalk: „So darf es gerne weitergehen.“ Flitsch sprach von einem teuer erkauften Sieg, nachdem alle Auswechslungen verletzungsbedingt erfolgten: „Mal sehen, wer uns am nächsten Samstag beim Tabellenführer Waldhausen zur Verfügung steht.“