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PRESSESCHAU: Jochen Weis von der GEISLINGER ZEITUNG sieht das Landesliga-Spiel des Sport-Clubs in Neresheim  

Hätte, wäre, wenn: Beinahe wäre Pascal Volk zum Matchwinner geworden: In der 90. Minute schiebt ihm Josip Skrobic von links den Ball quer in den 16er, beste Einschussgelegenheit, doch der Kapitän erwischt auf dem zerfurchten Geläuf den Ball nicht richtig, statt ins kurze Eck schlingert das Leder links am Pfosten vorbei ins Toraus. Damit bleibt es beim 0:0 – ein Unentschieden beim SV Neresheim, das Fußball-Landesligist SC Geislingen im Aufstiegsrennen nicht wirklich weiterhilft, das sich am Ende gar wie eine Niederlage anfühlt. Denn, wie so oft in dieser Runde auswärts beim SC: Es wäre mehr drin gewesen.

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Schon in den ersten 20 Minuten hatten die Geislinger vier gute Chancen auf die Führung. Doch in allen Situationen hatten Tim Pöhler, Marvin Mayer, Denis Videc und Bleron Visoka eines gemeinsam: Sie brachten – wie es das Ergebnis schon aussagt – den Ball nicht im Gehäuse der Gastgeber unter. Dabei musste sich SV-Keeper Samuel Aubele kaum anstrengen, die Abschlüsse der Geislinger waren schlichtweg zu unpräzise, nicht zwingend, ein Manko, das sich bis zum Schluss hinzog. Dabei war der SC in der ersten Hälfte spielerisch deutlich überlegen, wenn Neresheim gefährlich wurde, dann nur über Standards. 

„Wir hatten in der ersten Halbzeit drei, vier Mal die Möglichkeit, den Türöffner zu finden, das ist uns nicht gelungen“, befand hernach Geislingens Trainer Tobias Flitsch, „wir laufen einmal im Fünf-gegen-Zwei aufs Tor, Tim Pöhler ist zweimal komplett durch, Michael Wende steht mit Dominik Mader allein fünf Meter vor dem Tor. Es waren genug Situationen, um ein Tor zu erzielen, aber dafür muss man halt auch aufs Tor schießen. Das haben wir nicht hinbekommen.“ In einem Spiel bei einer Mannschaft im Abstiegskampf, zudem bei einem Spiel auf schwer bespielbarem Rasen „brauche ich den Türöffner, das ist mal ein Standard oder eine individuelle Leistung. Dann geht die Partie in eine andere Richtung“, analysierte Flitsch: „Das ist uns auch in der zweiten Halbzeit mit anderem Personal und anderer taktischen Aufgabe nicht gelungen. Nach vorn hatten wir viel zu wenig Durchschlagskraft. Gelingt kein Tor, bleibt bis zum Schluss die Gefahr, dass man sich einen Konter einfängt. Da haben wir aber bei unserer Restverteidigung bis auf ein, zwei Situationen gut agiert.“

Eine dieser Situationen datierte auf die 70. Minute, als Adrian Kuptz über Linksaußen durchbrach, frei auf SC-Keeper Max Piegsa zulief und abzog. Der mit 1,98 Meter ja nicht gerade kleine Torhüter reagierte sagenhaft, machte sich gefühlt 2,50 Meter lang, um den Ball mit dem Fuß abzuwehren. Überhaupt waren die wegen Corona-Fällen auf eine Rumpftruppe geschrumpften Neresheimer – am Schluss wechselte sich Coach Andreas „Bobo“ Mayer gar noch selbst ein – stark aus der Kabine zurückgekommen, spielten, anstatt wie zuvor nur tief zu stehen, was eine noch robustere Gangart auf dem Feld mit sich brachte, bei der es letztlich auf beiden Seiten keine klaren Torgelegenheiten mehr gab – außer den zwei genannten.

Dass der SV zulegte, hatte Flitsch nicht überrascht, „die haben auswärts zuletzt zwei richtig gute Spiele gemacht, aber verloren. Wir hätten es genauso machen können: Neresheim spielt gut, wir gewinnen. Aber wir machen eben kein Tor.“

Zumindest SV-Coach Mayer war mit dem Resultat einigermaßen zufrieden: „Wenn ich vor der Partie gefragt worden wäre, ob ich einen Punkt unterschreibe, hätte ich das gemacht. Wenn ich aber den Spielverlauf gesehen habe, wie meine Mannschaft gefightet hat gegen ein Team, das gefühlt noch mal elf weitere Spieler auf der Bank hat, ist es schade, dass meine Jungs sich nicht belohnt haben. Nichtsdestotrotz ist dieser eine Punkt für uns enorm wichtig.“