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„Bären“ wieder Spitzenreiter der Landesliga. SCG schlägt Oberensingen 4:2   Von M. O. Merz

In einem attraktiven Topspiel, das sich das Prädikat wirklich verdiente,  eroberten sich Geislingen die Tabellenführung zurück. Das aber vielleicht nur bis Mittwoch;  denn da steigt das Nachholspiel des TSVO gegen Weilimdorf, während der Sport-Club tatenlos zusehen muss. So könnte der Einpunktvorsprung der Flitsch-Männer wieder flöten gehen.

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Die Zutaten zum herbeigesehnte Landesliga-Gipfeltreffen konnten nicht besser sein. Bei sehr gutem Fußballwetter strömten die Massen ins schöne Eybacher Tal: die Tausendergrenze war nah. Und sicherlich, egal welcher Couleur, bereute keiner der Besucher sein Kommen. Von Anfang an entwickelte sich ein rassiges Match, das zu keiner Zeit den Gedanken an einen Hauch von Langeweile aufkommen ließ.

Gerechterweise stand am Ende der vielumjubelte Triumph der Hausherren zu Buche. Der Sieg war redlich verdient. „Es bedurfte keiner Extramotivation meiner Spieler“, erläuterte Tobias Flitsch beim PresseTalk nach der Partie in der SC-BusinessLounge. Auf die Frage von Jochen Weis von der Geislinger Zeitung antwortete er: „Schon lange spitzte sich die Situation auf die Auseinandersetzung des Tabellenzweiten mit dem Primus zu. Wer da nicht bis in die Haarspitzen motiviert war, wäre fehl am Platz.“

Da die Oberensinger mit ihrem Topscorer Yannik Kögler auch über eine gewaltige Offensivkraft verfügen, die vom mit erfahrenen Protagonisten gespickten Defensivverbund abgesichert wird, war es vorher schon klar, dass hier zwei Teams, die gerne angreifen aufeinandertreffen. „Wir haben natürlich unsere Hausaufgaben gemacht“, verriet der nach der Saison scheidende Geislinger Chefcoach, „und waren somit auf alle Eventualitäten bestens vorbereitet.“  Flitsch berichtete von der guten Mitarbeit seiner Männer, zum Beispiel beim Abschlusstraining am Freitagabend. „Erst am Spieltag darauf einzugehen wäre zu spät gewesen.“ Er wies auch noch auf die schweren Mittwochspiele der Kontrahenten hin. In diesem Lichte ist die ausgezeichnete Leistung noch bemerkenswerter.

Zum Spiel: In der ersten Halbzeit offerierten die Gastgeber ihr volles in ihnen steckendes Potenzial. Hinten wurde durch kluges Stellungsspiel dem Gegner nicht viel zugelassen und nach vorne ging mit schnellen Ballstafetten die Post ab. So hatte Michael Wende schon in der vierten Minute eine Torgelegenheit. Von Ricardo Dias Matos freigespielt zog er die Kugel nur knapp links am Pfosten vorbei.  Fünf Minuten später konnte sich der aufmerksame Mas Piegsa im SC-Kasten bei einer Doppelchance von Samuel Bosler und Yannik Kögler auszeichnen. Danach drehten die Fünftälerstädter richtig auf. Dominik Mader schärfte nach einem eiligen Angriff über rechts sein Visier. Sein Geschoss konnte nur kurz abgewehrt werden, Bleron Visoka war zur Stelle. Ohne große Mühe verwertete der ob seiner kampfkräftigen Durchschlagskraft in seiner Mainzer Spielzeit „Panzer“ gerufene Sturmtank den Rebound (16.). Der SC ließ nicht locker, übte weiter Dominanz aus. Als Visoka sich mit einem kraftvollen Solo durchsetzte und auf Capitano Pascal Volk zurückpasste, bedankte dieser sich mit einem platzierten Schuss zum 2:0 (25.). In der 37. Minute war es erneut Visoka, der eine präzise Denis Videc-Ecke mit dem Kopf in die Maschen wuchtete.

Wer daran glaubte, eine 3:0-Halbzeitführung sei etwas Beruhigendes, der hat die Rechnung ohne das Spitzenteam aus dem Nürtinger Teilort gemacht. „Es war klar, dass der Tabellenführer im zweiten Durchgang nochmal geballt kommen wird“, sagte Flitsch dazu. Nachdem der Sport-Club einige Hochkaräter leichtfertig liegen ließ, verkürzten die Gäste kurzerhand auf 2:3 und plötzlich stand die Begegnung auf der Kippe. Joel Herle in der 58. und Steffen Honigmann in der 72. Minute brachten das Kunststück fertig, begünstigt durch Leichtsinn in der SC-Abwehr.

Flitsch reagierte mit Spielerwechseln, verstärkte die Defensive, bis vorne nur noch Tim Pöhler stürmte. Aber mit vereinten Kräften und zunehmend intelligenter Spielweise wurden immer wieder gefährliche Konter gefahren, die längst zur Entscheidung hätten führen müssen. Letztlich war es dem eingewechselten  Marvin Mayer vorbehalten, auf Kopfballvorlage von Pöhler den entscheidenden Treffer zum Endstand zu erzielen (90. +1). Oberensingen hatte zuvor nur noch mit einem Kögler-Kopfball (89.) Pech, als er nur die Latte traf

„Es war ein gutes Spiel beider Mannschaften, das wir nach meiner Meinung mit einem Tor zu hoch verloren haben. Wir werden am Mittwoch gegen Weilimdorf und dann gegen Deizisau kämpfen, um die Tabellenführung zurückzuholen“, bemerkte der TSV-Trainer Andreas Bross.

Der SC Geislingen hat am Freitag (19 Uhr) wieder eine schwere Herausforderung beim abstiegsbedrohten SV Ebersbach zu bewältigen. Es stehen für beide Mannschaften noch sechs Saisonspiele aus, in denen noch viel passieren kann. Das Aufstiegsrennen wird fortgesetzt.