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Geduldige „Bären“ gewinnen das Derby bei den „Ebern“.  Von M. O. Merz

Die Entscheidung im Freitagabendspiel der Landesliga beim SV Ebersbach/Fils fiel erst in der Schlussphase einer Begegnung der tabellarisch ungleichen Kontrahenten. Als sich die Torchancen für den favorisierten Geislinger Sport-Club häuften, fielen die Führungstreffer in den Minuten 82 und 87, erzielt von Mohammad Zaher und Tim Pöhler. Den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 besorgte Bleron Visoka in der 30. Minute. Chris Baumgärtner gelang für den Gastgeber die 1:0-Führung (15.). Ausschlaggebend waren einmal mehr die taktischen Maßnahmen des SC-Chefcoachs Tobias Flitsch. Sein glückliches Händchen zieht sich wie ein roter Faden durch die Spiele der letzten Zeit.

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Aber der Reihe nach: Beide Seiten begannen sehr vorsichtig, mit gewissenhafter Ordnung in den eigenen Reihen. Man spürte, es geht um viel. So gab es zunächst wenige Höhepunkte vor den Toren. Die Gäste übernahmen mit ihrem dominanten Auftreten immer mehr das Kommando, kontrollierten die Begegnung recht souverän, ohne übermäßiges Risiko zu gehen. Während der SV fast ausschließlich bei Standards für Gefahr sorgen konnte, erspielte sich der SC immer wieder mit schnellen Kombinationen über die Flügel gute Gelegenheiten.

So entstand nach einer Viertelstunde die etwas überraschende SV-Führung: Nach einem punktgenauen Eckstoß auf den Kopf des mit Tempo heraneilenden Chris Baumgartner war Max Piegsa im Geislinger Kasten zum einzigen Mal in der Partie bezwungen. Das brachte die Flitsch-Männer nicht aus dem Konzept. Sie spielten ruhig und besonnen weiter und belohnten sich nach einer weiteren Viertelstunde mit dem Ausgleich. Der effektive Innenverteidiger Denis Videc zirkelte aus ca. 30 Metern einen Freistoß auf Sturmtank Bleron Visoka, der den herauslaufenden Keeper Lukas Konrad mit dem Kopf überwand.

Nach der Pause erlebten rund 350 Zuschauer ein bunteres Treiben auf dem Struter Kunstrasen – der Rasenplatz stand wegen defekten Flutlichts von Spielbeginn an nicht zur Verfügung. Die Majorität der guten Torchancen verbuchten die Gäste. Einige wurden unglücklich, andere leichtfertig vergeben. Visoka und Michael Wende, dem das Pech an den Stiefeln zu kleben schien, zeichneten dafür verantwortlich. Als Tobias Flitsch den Spielaufbau umstellte und frische Kräfte in den Kampf warf, kam es zur Exekution: Ein beherzter Sololauf des gerade eingewechselten Mohammad Zaher, der auch noch mit Übersicht sehenswert vollendete, brachte den SCG in Front. Tim Pöhler erwischte schließlich den Ebersbacher Torhüter mit einem strammen, flachen Linksschuss auf dem falschen Fuß: 1:3.

Flitsch zeigte sich hinterher zufrieden: „Wir hätten am Ende sogar noch höher gewinnen können.“ Auf den Hinweis seiner ausschlaggebenden taktischen Umstellungen und seine erfolgreichen Spielerwechsel reagierte er nur mit einem freudig breiten Grinsen. Mit Recht; denn der wichtige Auswärtsdreier seiner Mannschaft war auch aus seiner Sicht verdient.